Viola Linnea und das Sandkleid.

Ein Blog will mit Leben gefüllt sein. Dieser hier auch. Ich hab ihn auch wirklich unglaublich gerne, den BuchBarBlog. Damit muss ich einsteigen. Das muss ich euch sagen. Ausdrücklich. Muss ich. Denn ich blogge nicht so oft, wie ich es gerne tun würde.
Das liegt zum einen an diesem Ding mit der Zeit und zum anderen hab ich noch keine Ahnung, was Euch interessiert.
Darum habe ich damit begonnen (und werde nicht müde) Euch in meinen Social Media-Kanälen zu fragen: Worüber soll ich hier mal was schreiben und erzählen?
Das gilt übrigens auch hier und jetzt im Blog. Immer her mit Euren Ideen und Fragen – einfach unten kommentieren!

Kupferklümpchen möchte etwas zur/über die/meine Stimme wissen. Tina über Hörbücher aus der Kindheit. Die beiden Themen habe ich auf dem Schirm, möchte, muss und will dafür aber noch ein bisschen recherchieren.

Silke hat auch auf meine Frage reagiert und schrieb: „Ich könnte mir vorstellen, dass du uns auf deinem Blog erzählst, welche ersten Erinnerungen du an das Thema Bücher, Lesen etc. hast“.

Ich las die Frage und musste nachdenken. Bücher waren immer ein Teil meines Lebens. Bei uns wurde immer und viel (vor)gelesen. In der Schule fand ich diese Vorlesespiele immer ganz spaßig. Erinnert ihr euch? Der Erste fängt an eine Geschichte vorzulesen; verhaspelt er sich, ist der Nächste dran. Laut Texte lesen … Warum brauchte es eigentlich diesen Blogeintrag hier, damit ich sehe, dass mein Weg immer schon vorbestimmt war?

Meine allerliebste Buch-Erinnerung ist „Lotta aus der Krachmacherstraße“. Von Astrid Lindgren.
Es erschien damals im Verlag „Sonne, Mond und Sterne“. Das weiß ich noch, weil ich das einen ganz tollen Namen fand und verzückt von dem Logo war. Geliebt habe ich Lotta. Lotta aus der Krachmacherstraße. Das kleine, rawotzige*, liebenswerte Mädchen, das sich nichts gefallen ließ und ihr Ding gemacht hat. Beispiel? Lotta streitet sich mit ihrer Mutter, weil sie den blöden Kratzpulli nicht anziehen will – und weil die Mutter das nicht einsieht, schnappt sich Lotta ihre Lieblingspuppe Viola Linnea und zieht zu Tante Berg auf den Dachboden. Da findet sie es zwar dann bald blöd, weil sie da so alleine ist, aber sie bleibt trotzig und kommt erst wieder nach Hause, nachdem ihr Vater sie auf dem Dachboden besucht und sie bittet nach Hause zu kommen.

Ich sitze gerade lachend vor meinem Rechner und verstehe gerade, warum ich Lotta so geliebt hab – und es noch immer tue.

Es gibt wohl fünf Lotta-Bücher, ich erinnere mich aber nur an die ersten beiden. Die zwei sind meine Lotta-Welt. In der hat sie ihr Samtkleid übrigens konsequent Sandkleid genannt. Und auf der anderen Seite des Buchs musste Mama Tefert dann zur Nähmaschine greifen und mir auch ein Sandkleid nähen. Und ratet, wie wohl meine hübsche Porzellanpuppe hieß?

Ganz toll fand ich auch „Der kleine Vampir“ – vor allem weil es da eine Anna gab. Und die trug das Parfum „Mufti Eleganti“. Ich weiß leider nicht mehr, welcher meiner Brüder es war, aber einer von Beiden hat mir ein Parfum geschenkt und gesagt, es sei „Mufti Eleganti“. Ich erinnere mich nicht mehr an den Duft, aber ich habe es geliebt.

Ich hab auch die „Rätsel um..“ Bücher von Enid Blyton verschlungen und „Die fünf Freunde“ sowieso. So intensiv wie „Lotta“ war aber, mein ich, kein anderes Buch. Die Ausgaben, die ich früher hatte, gibt es leider nicht mehr – und ich weigere mich die mit dem neuen Cover zu kaufen und die Verfilmung habe ich nie gesehen.

„Ich könnte mir vorstellen, dass du uns auf deinem Blog erzählst, welche ersten Erinnerungen du an das Thema Bücher, Lesen etc. hast“.

Liebe Silke. Das sind so mit meine ersten Erinnerungen – und bis heute ist es so, dass es mich glücklich macht ein Buch in der Hand zu halten. Sobald ich es lese, werde ich ein Teil von ihm. Und wenn das Leben zwischendurch mal meint, ich soll den blöden Kratzpulli anziehen, kommt die Lotta in mir durch – und zieht den blöden Pulli ganz bestimmt nicht an.

Ich möchte Silkes Frage an sie selbst zurück-, und an euch weitergeben: Welche ersten Erinnerungen an das Thema Bücher, Lesen habt ihr?

Anna

* „rawotzig“ ist ein Tefert´scher Ausdruck für „seeehr trotzig, dabei aber nie das Ziel aus den Augen verlierend“


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